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Noch nördlicher: Chiang Mai

Gestern bekamen wir erstmals zu spüren, dass wir in der „Low Season“ unterwegs sind. Unser Bus sollte eigentlich um 7.30 Uhr fahren. Wir standen also um 5.30 Uhr auf, um unsere Sachen zu packen, zu duschen und noch mal kurz für ein paar kalte Getränke in den 7-eleven (kleiner Supermarkt/Drogerie, den es hier an jeder Ecke gibt) zu springen.

Thailland_Tag14_15 Leider wartete der nette Mann, der uns den Tag zuvor die Fahrkarten verkauft hatte schon mit schlechten Nachrichten auf uns. Es fanden sich nicht genügend Fahrgäste und deswegen ließ die Busgesellschaft unsere Fahrt ausfallen.

Der nächste Bus sollte aber schon um 8.30 Uhr fahren. Wir setzten uns also an einen kleinen Tisch und warteten. Um 8.20 Uhr fing der nette Mann dann plötzlich an nervös zu telefonieren und ignorierte uns komplett. Erst um 8.50 Uhr erfuhren wir dann von einem anderen Reiseleiter, dass der Bus angeblich einen Motorschaden hatte und erst repariert werden musste. Wir glauben eher, dass die Busgesellschaft auf weitere Gäste wartete. Wäre ja auch alles halb so schlimm gewesen, wenn man uns nicht so im Ungewissen gelassen hätte und es mit einer kurzen Entschuldigung erklärt hätte. Um 9 Uhr war der Bus dann auch da und wir fuhren los Richtung Chiang Mai.

Thailland_Tag14_14 Sechs Stunden später kamen wir dort an. Wieder stürzten sich die Tuktuk Fahrer auf uns und wir flohen erst einmal in die Busbahnhofhalle um uns mit Google Maps zu orientieren. Rund 5 km bis zu dem Hotel, dass wir zuvor im Bus online reserviert hatten. Dann also doch lieber ein Tuktuk. Wir einigten uns mit dem Fahrer auf einen Preis von 120 Baht. Wir nannten ihm einen Tempel in der Nähe unseres Hotels um sicher zu gehen, dass er auch weiß, wo er hin muss. Die tun nämlich auch schon mal gerne so als wüssten sie es und nach ein paar Metern Fahrt gucken sie einen dann fragend an. Im Tuktuk selber gab es einen Aushang einiger Aktivitäten hier, die Hälfte kann man sofort vergessen, insbesondere Tiger Kingdom ist ein no-go. Den Rest der Strecke liefen wir.

Thailland_Tag14_12 Das Hotel war sehr minimalistisch eingerichtet und ganz ok. Knapp 10€ inklusive Frühstück.
Nachdem die Suche nach einer Reinigung erfolglos verlief und Lars im Samsung Service Center um die Ecke keinen neuen Akku für sein Note 4 bekam, gingen wir in die Stadt. Wir wollten uns dort den Nachtmarkt anschauen, waren allerdings etwas zu früh dort und die Händler steckten noch in den Aufbauarbeiten.

Thailland_Tag14_10 Daher setzten wir uns noch kurz in eine klimatisierte Markthalle und bewunderten die ausgehängte Fleischware.

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Als wir wieder raus kamen, herrschte schon reges Markttreiben. Einer der ersten Stände an denen wir vorbei kamen verkaufte sie dann endlich: Die Durian. Frisch und in kleine Portionen verteilt. Ich überredete Lars, die kleinste Portion für 50 Baht zu kaufen. Stutzig wurde ich erst, als uns die nette Verkäuferin einen Einweghandschuh dazu packte. Jetzt mussten wir da aber durch. Handschuh an und Verpackung auf. Den Geruch finde ich echt nicht so schlimm, wie ich ihn mir vorgestellt hatte (Lars schon). Ekelig wird es vor allem durch die schleimige Konsistenz und einen Geschmack zwischen komplett vergoren und schon mal gegessen. Wir konnten beide leider nicht viel davon essen und so landete wohl Durian im Wert von 49 Baht im Müll. Immerhin haben wir es gewagt.

Thailland_Tag14_8 Danach schlenderten wir noch weiter über den Markt und ich fand tatsächlich eine passende lange Stoffhose und ein Armband bevor wir endlich etwas essen mussten, um den Nachgeschmack der Durian loszuwerden.

Thailland_Tag14_6 Thailland_Tag14_7 Wir suchten uns einen kleinen Platz mit live Musik aus, an dem ein paar kleine Essensstände aufgebaut waren und aßen 2 Chickenburger und eine Portion cheesy Fries für insgesamt 120 Baht und Lars kaufte noch zwei maßlos überteuerte kleine Chang für 150 Baht. Da noch ein kleiner Resthunger, aber vorallem Neugier blieb, teilten wir uns danach noch einen Schawama für 60 Baht.

Was man halt so auf dem Markt kauft...

Was man halt so auf dem Markt kauft…

Weil jetzt langsam unser DEET Schutz nachließ und die Mücken wieder Appetit an uns fanden, setzten wir uns ins nächste Tuktuk und ließen uns für 80 Baht zum Hotel fahren. Trotz Visitenkarte vom Hotel wusste der Fahrer nach einigen Metern natürlich nicht wo es lang geht. Lars hatte zum Glück Google Maps an und so schrien wir gemeinsam dem Tuktukfahrer „left“, „right“ und „straight“ zu. Sehr abenteuerlich aber es funktionierte, wäre im Übrigen auch eine amüsante Option für Navis. Danach schlenderten wir noch kurz über ein paar Marktstände in der Nähe zu unserem Hotel und fielen dann müde ins Bett.

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Ein Kommentar zu “Noch nördlicher: Chiang Mai

  1. And3

    Da das nicht der letzte Artikel ist, nehme ich an, ihr habt die Durian ueberlebt! 😉 Willkommen im Club! Aber nochmal braucht man dieses Erlebnis wirklich nicht…

    Der letzte Kommentar ueber Durian! Versprochen!

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