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Mui Ne – Meer ohne Strand und ganz viel Sand ohne Meer

Die Busgesellschaft, mit der wir nach Mui Ne gefahren waren, hatte ihr Büro natürlich mal wieder nicht im Stadtzentrum, sondern etwas außerhalb.

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Die Hotels, die wir uns zuvor bei TripAdvisor raus gesucht hatten, waren somit zu weit weg. Auf die wartenden Taxis wollten wir uns wieder nicht einlassen und uns erst einmal etwas zu trinken suchen. Ein paar Meter weiter kamen wir jedoch bereits an einer schönen Anlage vorbei.

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Sie sah zwar etwas teurer aus, aber fragen kostet ja nichts. Tatsächlich gab es in dieser Anlage auch Budgetzimmer für 10$ die Nacht. Das Zimmer war so klein, dass gerade das Bett, ein kleines Bad und ein Ventilator rein passte. Dafür durften wir aber natürlich trotzdem den Hotelpool und die Sonnenliegen mitbenutzen. Keine Frage, wer braucht schon ein großes Zimmer, wenn man eh den ganzen Tag am „Strand“ rum liegt.

Das taten wir dann auch den gesamten ersten Tag (1. Advent). Wobei Strand vielleicht etwas viel gesagt ist. Zum Meer musste man etwa 10 Stufen hinunter gehen und ab Mittags kam die Flut zurück, so dass das Meer bis an die Mauer heran reichte. Dafür hatte das Hotel aber in einem kleinen Bereich Sand angeschüttet.

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Wir verbrachten also den Rest des Tages im Meer, im Pool oder in der Horizontalen. Nach einem wunderschönen Sonnenuntergang wurde Lars leider von einer Qualle berührt. Zum Glück keine sehr giftige und es brannte nur leicht. Nach einem leckeren Abendessen genossen wir die kühlere Luft auf den Liegen neben dem Pool und fragten uns, ob wohl noch Weihnachtsstimmung aufkommen würde. Komisch so ein warmer Advent.

Am nächsten Morgen hatte das Meer endlich einen Strand. Wir gingen vor dem Frühstück ein paar Schritte spazieren und entschlossen später in die Stadt zu laufen. Zum Frühstück gab es Banana-Pancakes. Dabei hatten wir komische harte schwarze Kügelchen in manchen Bissen. Wie wir später heraus fanden, waren das Bananenkerne. Bevor die Bananen von der Industrie gezüchtet wurden, waren diese in Unmengen in jeder Banane. Da muss man erst so alt werden, um einen Bananenkern zu sehen ;).

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Danach wurde die Sonnenmilch aufgetragen und los ging es. Immer am Strand entlang. Ganz schön anstrengend in der dicken Sonne. Je näher wir dem Fischerdörfchen kamen, das am Rande des Stadtzentrums liegt, desto schmutziger wurde der Strand. Neben Plastikmüll waren es aber besonders viel Beifang, der am Strand rum lag. Von toten Krabben, über Muscheln, bis hin zu Kugelfischen war alles dabei.

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Die Haupteinnahmequelle in Mui Ne ist neben den Drachenfrucht-Plantagen die Produktion der Fischsoße. Diese gehört abgesehen von den Nachtischen in ziemlich jedes vietnamesische Gericht. Sie schmeckt etwas gewöhnungsbedürftig und riecht so streng, dass der Transport sogar in Flugzeugen verboten ist.

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Dementsprechend viele Fischer leben in Mui Ne, die man Abends beim Ausbringen und Morgens beim Einholen der Netze beobachten kann. Kurz nach Erreichen des Fischerdörfchens wurde es Maureen und Sien zu warm und sie traten den Rückweg an. Wir bahnten uns den Weg noch etwas tiefer in das Dörfchen. Über Muschel und Stein führte der Weg vorbei an neugierig guckenden Fischern.

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Nach etwa einer Stunde fanden wir einen kleinen Markt, auf dem wir zwei riesige pinke Drachenfrüchte kauften und uns dann lieber für ein Taxi entschieden, als den Weg an der Hauptstraße über zwei Stunden zurück zu laufen. So waren wir dann auch vor Maureen und Sien am Hotel, die verwundert guckten, als wir ihnen aus dem Pool zu winkten.

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Zum Abendessen stand uns der Sinn nach etwas nicht Vietnamesischen. Wir fanden eine kleine Dönerbude und Überraschung, der Döner war richtig gut!

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Bevor wir den Abend schließlich mit einem Dragonfruit-Picknick ausklingen ließen buchten wir noch einen Tagesausflug in die Dünen für den nächsten und die Weiterfahrt nach Ho-Chi-Minh-Stadt (Saigon) für den übernächsten Tag.

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Der Ausflug zu den Dünen startete erst um 14 Uhr. Genug Zeit also um vor und nach dem Frühstück noch ein paar Runden im Pool zu drehen und sich zum Mittagessen noch einmal einen Döner zu gönnen. Wie gesagt, die waren echt gut!

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Pünktlich startete schließlich unsere Tour. Der erste Halt war die Fairy Spring. Ein kleiner Bach, dem man gegen den Strom zur Quelle folgen kann. Soweit, so unspannend, aber nach ein paar Minuten Fußmarsch durch das trübe, knöchelhohe, warme Wasser verwandelte sich das grün bewachsene Ufer in rote Felsen und Sanddünen. Man fühlte sich, als würde man durch eine Miniatur des Grand Canyon laufen. Sehr schön und definitiv einen Besuch wert.

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Der nächste Stopp war das kleine Fischerdörfchen, an dem wir am Vortag schon waren. Dementsprechend schnell konnten wir hier also weiter zu dem eigentlichen Hauptbestandteil der Tagestour fahren.

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Nach etwas über einer halben Stunde Fahrt durch eine karge Landschaft, die an Fuerteventura erinnerte, kamen wir an den weißen Dünen an. Wir stürzten uns zu Fuß in die Sandberge und verzichteten gerne auf die überteuerten Quads, die am Eingang angeboten wurden.

 

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Eine gute halbe Stunde verbrachten wir dort, bevor wir gut mit Sand paniert zurück in den Jeep stiegen um zum Sonnenuntergang in die roten Dünen zu fahren. Die roten Sandberge strahlten in der Abenddämmerung und wir setzten uns auf eine der Dünen um die untergehende Sonne zu beobachten. Ein gelungener Abschluss für die Tour.

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Zurück am Hotel befreiten wir uns zunächst unter der Dusche am Pool vom meisten Sand und sprangen anschließend in das warme Nass. Dem Meer trauten wir nach Lars Zwischenfall nicht mehr nach Sonnenuntergang. Nach einer halben Stunde hatten wir das Gefühl, den Sand fast vollständig los zu sein und konnten schließlich richtig duschen gehen.

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Nach einem weiteren leckeren Essen in unserem Stammrestaurant, beschlossen wir an dem richtigen letzten Abend, den wir zusammen verbringen würden, noch mit ein paar Früchten und einer Flasche Rum am Pool ausklingen zu lassen. Länger als geplant saßen wir so zusammen und quatschten. Am nächsten Morgen war trotzdem frühes aufstehen angesagt, denn gepackt war natürlich noch nichts. Pünktlich um 7.30 Uhr kam unser Bus und wir starteten die angenehmste Busreise seit langem in einem nicht annähernd vollen Bus mit richtigen Sitzen(!).

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