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Vientiane – Das laotische Hauptdorf

Nach dem abenteuerlichen Schlafbus waren wir also in Vientiane und auch wenn Kiki von der Toilette in dem Bus wenig überzeugt war, hatten wir deutlich besser geschlafen als in dem VIP-Massage-Bus von Chiang Mai nach Bangkok.

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In Vientiane mussten wir dann aber erstmal feststellen, dass uns der Bus etwa 9km vom Stadtzentrum entfernt rausgeschmissen hatte. Busse in Richtung Zentrum ließen sich nicht finden, also suchten wir uns ein Tuk-Tuk. Nachdem das erste Tuk-Tuk 30.000 Kip pP wollte und ein weiterer Tuk-Tuk Fahrer 50.000 Kip verlangte, verhandelten wir beim dritten Tuk-Tuk-Fahrer auf 30.000 Kip für uns beide.

Im Stadtzentrum merkt man, das Vientiane um Längen sauberer ist als Phnom Penh, morgens gibt es hier sogar Straßenkehrer, welche für halbwegs saubere Gehsteige sorgen. In Phnom Penh hätte man dafür Hacke und Schaufel gebraucht. Ansonsten ist es in Vientiane ruhig. Sehr ruhig. Der Regierungsbezirkt liegt unweit vom Busbahnhof und auch hier ähnelt die Hauptstadt eher einem Dorf. Das höchste Gebäude des Landes hat 12 Stockwerke und steht in Pakse, nicht in Vientiane.

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Wir setzten uns erstmal in ein hiesiges Restaurant und Hostel, allerdings war der Service unter aller Kanone, weshalb wir nach einer halben Stunde weitergingen ohne etwas gegessen zu haben. Die Suche nach einem Hostel gestaltete sich schwieriger als gedacht. In einer Straße fanden sich zwar zahlreiche Backpacker-Absteigen, deren Bewertungen ließen aber mehr als zu wünschen übrig, auf Bed Bugs haben wir wirklich keine Lust. Nach fast einer Stunde setzten wir uns erneut in ein kleines Restaurant und bekamen ein sehr gutes Baguette sowie Kakao und Eiskaffee. Auf TripAdvisor suchten wir dann nach einem Guesthouse und fanden ein gut bewertetes etwa zwei Kilometer entfernt. Nach zwanzig Minuten mussten wir allerdings feststellen, dass das „Guesthouse“ absolut abgewrackt war und leider so gar nicht zu den Bewertungen passte. Wir wanderten also zurück in die Stadt und fanden auf dem Weg ein Hotel, welches online nicht zu finden war. Absolut Basic, aber immerhin mit sauberen Betten und einer Rezeption. Hotels in Vientiane sind teuer und meistens schlecht, leider.

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Wir duschten und machten uns frisch und zogen mit dem Bus in Richtung Buddha Park. Hier wurden in rund fünfzig Jahren von zahlreichen Künstlern über 200 Buddha- und Hindu-Statuen aufgestellt.

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Man wandert über das Feld, schaut sich die verschiedenen Motive an und klettert auf einen großen Steinkürbis mit drei Ebenen darin, welche Hölle, Erde und Himmel symbolisieren sollen. Blendet man die vielen asiatischen Touristen einmal aus, ist es ein schöner Platz und der Flötespieler hinter einer der Statuen sorgte für die passende Stimmung.

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Danach ging es mit dem Bus die 25km zurück in die Stadt, eigentlich wollten wir uns noch die Great Stupa Pha That Luang anschauen. Nachdem uns ein Tuk-Tuk-Fahrer für die drei Kilometer verarschen wollte und ernsthaft 40.000 Kip, also fünf Dollar pro Person verlangte, boten wir ihm insgesamt 15.000 Kip an (wer hat denn hier zu erst verarscht?) und als er nachverhandeln wollte und dann ablehnte gingen wir weiter.

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Einige hundert Meter später kam er uns nachgefahren und nahm den Preis zähneknirschend an. Pha That Luang hatte leider bereits geschlossen, allerdings ist das Nationalsymbol von Laos im Sonnenuntergang trotz hoher Mauern sehenswert.

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Mit einem anderen Tuk-Tuk ging es dann für 20.000 Kip zurück zum Busbahnhof in der Stadt (es gibt zwei, einen in der Stadt und den in der 9km entfernten Pampa), wo wir nach einem Ticket nach Vang Vieng fragten. Im Internet stand dazu häufig die Info, dass von diesem Busbahnhof ein Bus nach Vang Vieng fahren würde, tatsächlich ist dem leider nicht so. Stattdessen fährt man mit einem Bus erst zu dem Northern Bus Terminal in der Pampa und von dort weiter. Um eine Info reicher spazierten wir dann noch durch die Stadt und setzten uns in dem Edelkaufhaus der Stadt auf einen Fruchtshake in ein Café. Das Timing war unterhaltsam: An dem Abend feierte James Bond – Spectre dort Premiere und einige laotische Fernsehstars liefen über den roten Teppich. Wir machten uns über die Fans lustig und einige der Stars lustig und tranken unsere Shakes bevor es zurück zum Hotel ging.

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Am nächsten Morgen ging es früh raus, da wir nach einem Frühstück in einem gut bewerteten Restaurant direkt in das COPE Zentrum wollten, wo über die Bombenseuche in Laos aufgeklärt wird. Das Restaurant öffnete aber leider zu spät, also suchten wir uns ein anderes Cafe.

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Auf dem Weg zum COPE Zentrum wurde es dann schlimm: In engen Käfigen werden hier Hundewelpen verkauft. Hatten wir so schon in Phnom Penh gesehen, hier waren nun auch Golden Retriever und Husky Welpen dabei … da musste man mehr als einmal schwer schlucken.

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Das Zentrum ist klein, trotzdem bekommt man einen guten Eindruck über die verschiedenen Streubomben und was heute in Laos aus den Streubomben von Einheimischen gebaut wird. Krass fanden wir eine Prothese zum ausprobieren. An das Knie geschnallt und damit eine Treppe gegangen … heftig. Im COPE Zentrum und fünf Zentren über das Land verteilt wird Einheimischen gezeigt, wie man selber Prothesen bauen kann, damit nicht mehr selbstgebastelte primitive Prothesen genutzt werden müssen. Hier waren einige Beispiele ausgestellt, schon krass, wie sich hier geholfen wurde.

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Danach ging es schnell zum Hotel, alle Sachen geschnappt, ausgecheckt und ab zum Bahnhof. Mit einem Public Bus ab zum Northern Bus Terminal und dort dann in einen Mini Van nach Vang Vieng, da es keinen Public Bus gab und ein MiniVan schneller ist und das gleiche kostet.

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