#stattpostkarte

Pakse

Nach einem letzten Frühstück im Crazy Gecko war es wieder Zeit für den Aufbruch. Leider hatte während dessen eine Katze gegen meinen Rucksack gepinkelt und ich war etwas bedient.
Wir setzten mit einem Boot zum Festland über und von dort aus ging es mit einem Bus nach Pakse. Der Bus war voll und obwohl die Klimaanlage lief, war es viel zu warm.

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Zum Glück war die Fahrt mit 2 1/2 Stunden nicht sehr lang. Als ich meinen Rucksack dann aber aus dem Gepäckraum holte kam die nächste Überraschung. Er war klitschnass von dem Kondenswasser der Klimaanlage. Zum Glück hatte ich vorher den Regenschutz um den Rucksack gemacht und so war nicht zu viel Feuchtigkeit in den Rucksack gelangt. Ich war jetzt trotzdem richtig genervt.

Wir hatten natürlich mal wieder kein Hotel und so suchten wir uns ein kleines Restaurant mit WiFi in dem wir jeder einen Fruchtshake tranken. Danach war meine Laune wieder etwas besser und wir hatten auch ein Hotel gefunden. Nach einer Dusche war die Welt dann wieder ganz in Ordnung und wir machten uns auf die Suche nach einer lokalen Sim-Karte und einem schönen Ausflug für den nächsten Tag. Die Sim war schnell gefunden und für ~7€ gekauft. Der Ausflug zum Tree Top Explorer (Übernachten in einem Baumhaus im Dschungel und an Ziplines an Wasserfällen vorbei fliegen), den wir eigentlich machen wollten war uns dann zu teuer. $308 pP für zwei Tage war einfach zu viel. Stattdessen bot man uns einen Tagesausflug zu Wasserfällen und Kaffeplantagen für $47 pP an. Aber auch das erschien uns etwas viel. Wir wollten erst etwas essen gehen. Gut so, denn in dem Restaurant hing ein Aushang für die gleiche Tour. Hier kostete sie keine $20 pP. Perfekt! Nach einem üppigen Essen mit Vor- Haupt- und Nachspeise fielen wir mit Vorfreude auf den nächsten Tag ins Bett.

Um kurz nach 7 Uhr saßen wir wieder zum Frühstücken im Restaurant. Endlich mal wieder ein Käse-Schinken-Baguette mit Mayo! Es fehlte nur ein Ei und es wäre fast wie unser Sonntagsfrühstück zu Hause gewesen.

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Für Lars gab es Kaffee und für mich einen Fruchtshake dazu. Ich weiß jetzt schon, dass die mir in Deutschland am meisten fehlen werden.

Laos_Tag678_10Unser Minibus holte uns pünktlich ab und wir starteten die Tour mit sieben anderen Touristen.
Der erste Stopp war ein 120m hoher Wasserfall.

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Danach ging es auf eine kleine Kaffee und Tee Farm. Diese war mir leider viel zu klein und touristisch. Ich hatte das Gefühl, dass es eher um das kleine Café, als um den Anbau ging. Das hatte ich mir anders vorgestellt.

Laos_Tag678_20Als nächstes machten wir bei einem kleinen Dorf Halt, in dem eine ethnische Minderheit lebt. In diesem Dorf bauen die Bewohner zu Lebzeiten ihre eigenen Särge. Diese stehen dann unter den Hütten oder in einer Scheune und warten auf ihren Einsatz.

Laos_Tag678_24Zudem gab es in diesem Dorf unzählige Tierbabys. Vorallem kleine Ferkel liefen einem an jeder Ecke über den Weg. Aber auch an Kindern mangelte es dem Dorf nicht.

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Das Durchschnittsalter kann hier nicht sehr hoch gewesen sein. Das hindert aber niemanden daran zu rauchen. In selbstgebauten Wasserpfeifen rauchen hier schon die Kleinsten Tabak.

Laos_Tag678_23Laos_Tag678_21 Laos_Tag678_22Am Nächsten Stopp gab es dann etwas zu Essen. Das Restaurant war genau neben einem weiteren Wasserfall. In diesem hätten wir zwar auch schwimmen können, aber die Klimaanlage im Bus war auch mit trockenen Klamotten schon zu kalt, so dass wir uns damit begnügten am Ufer entlang zu spazieren.

Laos_Tag678_25 Laos_Tag678_27Danach ging es erneut zu einem kleinen Dorf. In diesem webten die Frauen tolle bunte Stoffe. Harte Arbeit, die vorallem auf den Rücken geht. Wir versuchten durch zuschauen das Prinzip zu verstenen, aber keine Chance. Bei den hunderten Fäden verliert man den Überblick.

Laos_Tag678_26Laos_Tag678_28 Laos_Tag678_29Der letzte Stopp war vergleichsweise enttäuschend. Eine kleine Bungalowanlage mit einem winzigen Wasserfall.

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Wir wurden wieder am Restaurant herausgelassen, wo wir zu Abend aßen und die nächste Etappe unserer Reise planten. Mit dem Nachtbus sollte es als Nächstes in die laotische Hauptstadt Vientiane gehen. Die Abfahrt war am nächsten Tag um 20.30Uhr und so gönnten wir uns noch einen ruhigen Tag.
Nachdem wir ausgeschlafen hatten und die mit 12 Uhr späte Checkout-Zeit voll ausnutzten ging es zum Frühstücken in eine kleine Bäckerei mit Roggenbrot und Gebäck. Hier saßen wir knapp 1 1/2 Stunden, bloggten und genossen den guten Kaffee bzw die guten Fruchtshakes.
Um so richtig zu entspannen gönnten wir uns danach eine traditionelle laotische Massage. Die beste Entscheidung des Tages. Eine Stunde kostete 50.000 Kip pP, das sind umgerechnet 5,65€! Dafür wurden uns zunächst die Füße gewaschen, bevor wir in einen Raum mit den Massagematratzen geführt wurden. Dort zogen wir uns die bereit gelegte Kleidung an und die Massage begann. Hier wurden wir auch vorher gefragt, ob wir Körperstellen haben, die aus gesundheitlichen Gründen nicht massiert werden dürften und wie stark wir die Massage wünschten. Ich entschied mich für „medium“, Lars natürlich für „strong“.
Von der Fußsohle bis zum Scheitel wurden wir geknetet, gezogen und verdreht.
Zum Abschluss gab es noch einen sehr leckeren Tee. Irgendeine Beere, genau konnte es uns die Frau hinter der Kasse auch nicht erklären bzw verstanden wir sie nicht.
Danach ging es zum Abendessen mal wieder in unser „Stammlokal“ und im Anschluss noch für den Sonnenuntergang auf die Dachterrasse eines anderen Hotels, wo wir uns ein Bierchen gönnten.

Laos_Tag678_34Kaum zurück in unserem Hotel, wo wir netterweise unser Gepäck lassen konnten, kam der Pickup-Service, mit dem wir zum Busbahnhof fuhren. Im Bus hatten wir dann unsere „Koje“. Etwa 90x180cm. Ausgestreckt passte ich (also von der Länge her) nicht rein. Das Gute an der Sache ist jedoch, dass wir zu zweit reisen. Reist man alleine, kann es sein, dass man sich die 90cm mit einem Fremden/einer Fremden teilen darf. Kann schön sein, muss aber nicht 😉
Die Nacht war ganz gut dafür, dass wir in einem Bus schliefen. Wir wachten zwar ein paar Mal auf, weil irgendwelche Körperteile aufgrund der Enge abgeklemmt wurden und einschliefen oder weil der Bus stoppte oder ein Schlagloch mitnahm.

Laos_Tag678_35Richtig mies war die Toilette. Ich wünschte mir die Toilette aus dem Nachtzug in Thailand, die nicht mehr war als ein Loch im Boden. Hier hatte man eine winzige Kabine mit einer Toilettenschüssel und einer riesigen blauen Regentonne mit Wasser. In der Regentonne schwamm ein kleines Töpchchen, das man zum herunterspülen nutzen durfte. Händewaschen ist natürlich überbewertet, also hat man das Waschbecken kurzerhand weggelassen. Dann kam natürlich noch der für Bustoiletten typische nasse Boden dazu und wir hatten mein bis jetzt schlimmstes WC-Erlebnis komplett. Um einige Erfahrungen reicher kamen wir so pünktlich um 6 Uhr morgens in Vientiane an. Hoffentlich wird es hier besser als bei unserer letzten Hauptstadt-Erfahrung in Kambodscha (Phnom Penh).

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