#stattpostkarte

Pai: Eine fiese Brücke, ein Wasserfall und ein Canyon

Wir haben uns dazu entschieden, in Pai länger zu bleiben. Ein sehr entspanntes Nest im Dschungel – wir werden hier noch bis Donnerstag bleiben.

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Gestern ging es mit dem Roller erst zum Frühstück. 1,8km hin und zurück bedeuten hier im Dschungel schnell eine Stunde marschieren, da geht sonst zu viel Zeit drauf und man kommt bereits schwitzend zum Frühstück an. Also ab auf den Roller und erstmal an einer self service Tanksäule irgendwo im Nirgendwo für 1,20 Euro 1,5 Liter vollgetankt. Der Tank des Rollers ist echt winzig.

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Das Frühstück selber war sehr gelungen. French Fries, die definitiv keine waren, sondern mehr an diese Chips-Sticks erinnerten und anderer Kram für Kiki, ein Obstsalat-Pancake für mich, dazu guten, hiesigen Kaffee.

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Wir hatten sie Sachen gepackt und konnten satt somit direkt aufbrechen, in einem von drei 7-Eleven im Umkreis von 100 Metern noch Wasser und Snacks gekauft und zur ersten Station des Tages: Dem Pam Bok Waterfall. Etwa zwanzig Minuten mit dem Roller die 1095 aus Pai in Richtung Chiang Mai fahren, dann in die Pampa abbiegen und nach 4km dann noch ein paar Meter durch den Dschungel laufen, dann ist man bei dem 10-15 Meter hohen Wasserfall. Das Wasser ist erfrischend, von einem Vorsprung kann man in das Wasser springen – nachdem man andere dabei beobachtet hat, dass sie unverletzt das Gleiche gemacht haben und sich im Wasser von der Tiefe überzeugt hat. Nach fast zwei Stunden haben wir uns dann wieder auf die FlipFlips gemacht und den Wasserfall verlassen, der Weg zur oberen Ebene war uns zu verwuchert, die haben wir übersprungen.

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Wieder zurück auf den Straßen der Zivilisation ging es dann mit dem Roller zur Memorial Bridge. Nicht etwa, weil wir uns viel davon versprochen hätten, sondern weil wir überlegten, im Pai Canyon den Sonnenuntergang anzusehen und bis dahin noch etwas Zeit war. Also ab zur Brücke. Diese war uns nicht mal ein Foto wert. Eine alte Stahlbrücke neben einer neueren Betonbrücke. Die Stahlbrücke ist in marodem Zustand und Nägel stehen aus den Holzplanken heraus, trotzdem eine „Sehenswürdigkeit“, die ich bei TripAdvisor erstmal schön mit einem Stern bewerten werde.

Grundsätzlich wurde im Zuge des zweiten Weltkrieges unter der Besetzung Siams durch die Japaner hier eine entscheidende und symbolische Brücke gebaut, für den Munitionsnachschub der Japaner. Auf dem Rückzug sprengten sie die Holzbrücke und die Einheimischen konnten erneut nicht einfach über den Fluss laufen, sondern mussten Langboote nutzen. Also baute man 1946 die Brücke wieder aus Holz auf. Mitte der Siebziger Jahre wurde bei einer großen Flut das halbe Tal hier überschwemmt und die Brücke erneut zerstört, also fragte man die Bezirksregierung nach einer alten Metallbrücke an, welche nach Pai transportiert wurde und dort bis vor einigen Jahren die Brücke war. Kurz: Der Metallersatz aus den Siebzigern für eine Replika einer Brücke die im zweiten Weltkrieg wichtig war. Außer einem Schild erinnert nichts hieran, optisch ist es absolut unspannend und der Ausblick gibt auch nicht viel her.

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Schnell auf den Roller und zurück über die Route 1095 zum Pai Canyon, in FlipFlops natürlich b-e-s-t-e-n-s vorbereitet ;-). Also rauf auf den Berg, oben tiefe (!) Abgründe angeschaut von sicherlich 50 Metern und mehr und beschlossen hier eher ganz vorsichtig zu gehen. Ansonsten aber ein schöner Ort mit einem tollen Panorama. Während Kiki am Ausgangspunkt wartete, habe ich mich noch ein bisschen tiefer in den Canyon gewagt und eine Sally Challenge gemacht, vielleicht kommen wir hier für einen Sonnenuntergang nochmal hin. Gestern jedenfalls war schon vorher Schluss, nach dem Wasserfall hatte Kiki Ohrenschmerzen und so sind wir lieber schnell zurück zu unserem Hotel.

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Danach noch zwei Burger in der Stadt gegessen (auf thailändisches Essen hatte keiner Bock), durch die Walking Street gewandert und wieder einen Roti mit Banane, Schoko und Ei genossen, noch etwas gebummelt und dann zurück zum Hotel. Hier haben wir uns in der Sugar Cane Hut vor unserem Hotel in die Hängematten gelümmelt, Kiki hat dann später noch nach Hause geskyped, während ich mit einem kalten Chang in der Hand fast eingepennt bin.

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