#stattpostkarte

Elefanten!

Heute war es endlich so weit: Ein Tag im Elefantencamp! Dafür standen wir gerne früh auf um uns vor unserem Pick Up um 8 Uhr noch fertig zu machen und in Ruhe im Hotel zu frühstücken. Mit der Ruhe beim Frühstücken wurde es aber leider nichts, da eine koreanische Filmcrew sich in der Lobby breit machte. Sehr laut und hektisch. Wir aßen also einen Bananenpancake und French Toast mit frischen Früchten und beobachteten dabei das wilde Gewusel.

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Um kurz nach 8 Uhr kam unser Abholservice und wir lernten direkt unseren Reiseführer Foon kennen. 25 Jahre alt und kein Thailänder, sondern Mitglied irgendeines Stammes in den Bergen bei Chiang Mai. Sehr nett und sein Englisch war für thailändische Verhältnisse ganz gut.

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Im Minibus saß bereits ein anderes Paar (Anfang bis Mitte 50) aus Las Vegas. Wie sich später herausstellte sollten es auch nicht mehr Teilnehmer werden und die Amerikaner hatten nur einen halbtägigen Trip gebucht, so dass wir am Nachmittag alleine waren. Das ist dann mal wieder das Gute an der Lowseason.

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Auf der knapp 90 minütigen Fahrt zum Camp hielten wir noch ein paar Mal um Futter für die Elefanten und Mittagessen und Getränke für uns zu kaufen. Die letzten 20 Minuten der Fahrt führten uns immer höher auf einen Berg und es wurde immer „dschungeliger“.

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Der Fahrer ließ uns schließlich auf einem kleinen Parkplatz raus und nachdem wir uns alle noch einmal mit Insektenschutzmittel eingesprüht hatten, ging es auf einen 15 minütigen Fußmarsch durch den Dschungel. Unser Reiseführer war zwar groß, aber nicht so groß wie ich und so blieb das eine oder andere Spinnennetz für mich übrig. Die Dinger sind hier nochmal um einiges stabiler und klebriger. Bäh!

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Im Camp angekommen, nahmen wir die Bananenstauden auseinander und füllten uns die einzelnen Bananen in eine Umhängetasche. Mit prall gefüllten Taschen durften wir dann zu den Elefanten.

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Es waren drei Elefanten: eine alte Dame, die mit ihren 45 Jahren einige Zeit als Arbeitselefant herhalten musste um Baumstämme zu bewegen und für den Häuserbau aufzurichten, eine 12 Jahre alte Dame und ein im Camp geborener 3 Jahre alter Bulle.

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Damit dem kleinen Bullen kein Blödsinn in den Sinn kommt, trainieren die Campmitarbeiter mit ihm ein paar Kunststücke. Das erste durften wir dann sofort am eigenen Leib spüren. „Chuckchuck“. Ein feuchter, schleimiger Elefantenkuss, für den der Kleine seinen Rüssel um unseren Hals legte und einmal kurz ansaugte. Macht ein Geräusch wie ein Plastikrohr.

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Bei seinem zweiten Kunststück setzte er uns einen Hut auf den Kopf und höflich war er auch. Auf den Befehl „Kap“ bedankte er sich mit einem kurzen „Tröter“ für gegebene Banane.

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Aufgrund seines jungen Alters war er aber noch etwas ungestüm und lief sehr viel rum. Man musste ihn und seine Füße echt im Auge behalten. Da waren mir die ruhigeren Damen schon etwas lieber.

Rüssel 5

Rüssel 5

In Rekordzeit waren die Beutel leer. Erstaunlich wie präzise diese Riesen mit ihrem Rüssel umgehen können und einem die Banane aus der Hand nehmen.

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Nach den Essen musste etwas getrunken werden. Wir gingen mit den Elefanten zum Fluss und beobachteten und streichelten sie, außerdem bereiteten wir eine Medizin/ein Leckerli für sie aus Baumrinde, Tamarinde und Bananen zu, welches zudem gut für ihre Haut ist.

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Im Anschluss gab es Mittagessen für uns. Im Bananenblatt gegarter Reis und frittiertes Hähnchen, das unser Reiseführer auf dem Markt gekauft hatte. Nicht warm, aber mega lecker. Als Nachtisch gab es Wassermelone, Ananas und pinke Drachenfrucht. Die Drachenfrucht hat, anders als in Deutschland, tatsächlich einen Geschmack. Erinnert etwas an den leckersten, weißen Teil der Kiwi.

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Nach dem Essen soll man zwar nicht ins Wasser, aber wir schmissen uns trotzdem in unsere Schwimmsachen und los ging es zum Elefanten baden. Die Dickhäuter legten sich vor uns ins Wasser und wir schrubbten sie mit einer Bürste sauber. Toll! Vor allem, weil das amerikanische Paar nur einen halbtägigen Ausflug gebucht hatte und wir nach kurzer Zeit alleine waren. Wir wanderten mit einem Elefanten flussaufwärts über Stock und Stein und anschließend durch den Dschungel zurück zum Camp. Natürlich alles in Bikini/Badehose und Flipflops. Die Mücken nutzten die Gelegenheit natürlich sofort aus und so brachten wir (also ich, Lars nicht) ein paar mehr Souvenirs als gewollt mit.

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Nach einem Tee/Kaffee und ein paar Keksen und Bananen (eigentlich für uns, aber Lars verfütterte sie natürlich noch an die Elefanten) ging es dann mit dem Minibus zurück zum Hotel. Die meiste Zeit der Fahrt verschliefen wir.

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Nach einer kurzen Verschnaufpause im Hotel gingen wir Abends noch sehr lecker burmesisch Essen und gönnten uns danach noch ein Eis im 7-eleven.

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Ein sehr gelungener Tag, auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob ich unser Elefantencamp empfehlen würde. Es wirkte manchmal etwas unorganisiert und ein paar mehr Erklärungen hätte ich mir noch gewünscht. Letztendlich ging es uns aber um die Erfahrung mit den Tieren, die wir dort definitiv hatten und dass es den Tieren dort gut geht. Nachts laufen sie dort frei herum (daher die Glocke an einem Elefant: „Dschungel-GPS“) und zwei oder drei Mal die Woche werden sie dann von kleinen Gruppen besucht, gefüttert und gebadet.

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