Gestern haben wir uns mal wieder einen Tag Ruhe gegönnt. Auch vom Blog. Wir haben mal wieder ausgeschlafen und uns beim Frühstück auch nicht von der koreanischen Filmcrew stressen lassen.
Danach mussten wir leider aus unserem Hotel auschecken. Aber nicht so schlimm. Wir wollten uns eh mit Kathrin treffen, die am späten Nachmittag in Chiang Mai landete und so buchten wir uns einfach ein Zimmer in ihrem Hostel.
Nach dem 20 minütigen Marsch mit Sack und Pack durch die Straßen von Chiang Mai ruhten wir uns ein wenig im kühleren Zimmer aus und machten dann einen kleinen Spaziergang durch die neue Nachbarschaft.
Es fing ein wenig an zu regnen und wir setzten uns in ein Café um etwas zu trinken. Für Lars eine Cola und für mich ein frisch gemixter, eiskalter Smoothie, für den ich mir Banane, Passion Fruit und Drachenfrucht aussuchte. Super lecker und ein riesiges Glas für nur 55 Baht (~1,50€).
Kaum zurück im Hostel, trudelte auch Kathrin ein.
Wir verabredeten uns für eine Stunde später um nach einem kurzen Abstecher zum Tempel den Saturday Night Market zu besuchen.
Dieser war mit dem normalen täglichen Nachtmarkt nicht zu vergleichen. Schöne, abwechslungsreiche Stände und eine noch größere Mengen an Menschen. Wir aßen ein Pad Thai Chicken und schlenderten einmal den Markt rauf und runter. Zwischendurch gab es dann ein Zuckertoast für Lars (schmeckte wie flüssige Butter, nur Lars fand es gut) und ein Schweinefleisch-Spießchen für mich (schmeckte wie die Schweinerippchen, die mein Opa machen konnte).
Als Nachtisch dann für alle noch Kokoseis, bevor wir uns auf den Rückweg zum Hostel machten.
Dort setzten wir uns noch ein wenig zusammen, bevor wir müde ins Bett fielen.
Heute klingelte der Wecker dann um 6.30Uhr. Fertig gemacht, gefrühstückt und ab in den Minibus nach Pai. Wir hatten das Glück, den einzigen freien Platz neben uns zu haben. Aber auch so war es sehr eng. Immerhin gab es eine Pause, in welcher ich natürlich mit der Katze spielen musste.
Den größten Teil der Strecke nach Pai geht es von Kurve zu Kurve, immer weiter den Berg hinauf. Die Mitarbeiterin unseres Hotels erzählte uns, dass sie immer eine Tüte mitnimmt, wenn sie die Strecke im Minibus nach Pai fährt. Ich wusste nachher warum. Offiziell sind es 762 (in Worten Siebenhundertzweiundsechzig) Kurven! Ich konnte zwar alles bei mir behalten, stieg nach 3 1/2 Stunden Fahrt aber etwas weiß um die Nase aus dem Bus aus.
Nach einem kalten Wasser ging es mir dann wieder besser und wir liefen etwa 30 Minuten zu unserem potentiellen Hotel. Hier ließen wir uns drei Zimmerkategorien zeigen (350, 400 und 450 Baht). Wir entscheiden uns schließlich für die mittlere Kategorie, da in der teuersten wegen anderer Buchungen nur eine Nacht möglich gewesen wäre. Wir waren uns dann schnell einig, dass wir auch hier wieder einen Roller brauchen würden, auch wenn es ohne Andrea und Stefan nicht so cool ist wie auf Koh Tao 😉 Tuktuks und Taxis sind hier eher spärlich gesät und viele Tagesausflüge mit Roller einfacher und günstiger zu machen. 140 Baht kosten die Roller hier bei Aya. Etwas günstiger als auf Koh Tao und für 80 Baht zusätzlich auch mit Versicherung gegen Schäden und Diebstahl. Der Service war aber eine Katastrophe. Reine Massenabfertigung, keine Einweisung in den Roller und die Maschinen sehen aus wie sau. Naja, dann müssen wir auch kein schlechtes Gewissen haben, falls wir einen Kratzer rein machen.
Die erste Fahrt führte uns zum großen weißen Buddha. Dieser sitzt auf einem Berg, von wo man eine tolle Aussicht über Pai hat. Ein paar Höhenmeter kann man mit dem Roller hinter sich lassen, aber die letzten Meter müssen über eine erst kürzlich gebaute und noch nicht fertige Treppe bewerkstelligt werden. Schon ein wenig anstrengend bei dem Klima. Die Aussicht entschädigt jedoch für alles.
Es war zwar erst 15.30Uhr, doch wir entschlossen uns die Aussicht und Ruhe zu genießen, bis die Sonne untergeht. Mit der Zeit wurden es dann auch immer mehr Besucher und mit der Ruhe war es vorbei. Wir waren erst skeptisch, ob wir den Sonnenuntergang sehen würden, weil in der Ferne ein Gewitter aufzog. Dann zeigte die Natur aber was in ihr steckte.
Ein wahnsinnig beeindruckender Sonnenuntergang, weiter rechts in der Ferne Blitze und dann auch noch ein Regenbogen direkt über dem Buddha, den wir wegen des Naturspektakels vor uns fast verpassten und nur durch den entzückten Aufschrei einer Asiatin bemerkten.
Noch schnell mit dem Roller etwas essen gefahren und danach zurück ins Hotel. Kaum auf dem Zimmer angekommen fing es dann an zu regnen. Ich will es nicht beschwören, aber bisher hatten wir in der Hinsicht immer Glück 🙂